Artisto: | Verschiedene (Deutsch) |
Uzanto: | Waeller Wutz |
Daŭro: | 130 sekundoj |
Komenca paŭzo: | 12 sekundoj |
Tononoma sistemo: | Bazvalorа |
Sakra: | |
Komentoj pri tabulaturo: | - |
Titel: Die Hungersnot
(anonym)
G D G
Wir haben im Felde gestanden:
D G
Kein Bissen Brot vorhanden,
Em Am B7 Em
's war große Hungersnot.
G D G
Wir ließen den Kaiser bitten,
D G
er möcht' uns doch erretten
Em Am B7 Em
mit einem Bissen Brot.
G D G
Der Kaiser täte schicken
D G
um dreißig Silberstücke
Em Am B7 Em
für achtzigtausend Mann.
G D G
Die Stücklein waren geschnitten
D G
als wie die halben Glieder,
Em Am B7 Em
die an dem Finger sind
G D G
Wir haben's nicht selber gegessen,
D G
wir haben's den Pferden gelassen,
Em Am B7 Em
's war große Hungersnot
G D G
Die Wurzeln aus der Erden
D G
haben wir uns ausgegraben,
Em Am B7 Em
ist uns're Speise gewest
G D G
Den Tau wohl von den Blumen
D G
haben wir uns abgenommen,
Em Am B7 Em
ist unser Trank gewest.
G D G
Wenn das mein Vater wüsste,
D G
dazu mein liebes Geschwister,
Em Am B7 Em
sie würden mir schicken Brot.
G D G
Dazu ein weißes Hemde,
D G
vor meinem letzten Ende,
Em Am B7 Em
weil ich jetzt sterben muss.
G D G
Dazu ein Krug mit Wasser,
D G
d'raus ich mich könnte waschen
Em Am B7 Em
vor meinem letzten End'.
G D G
Es sind unser zwei geblieben,
D G
die haben das Lied geschrieben
Em Am B7 Em
von der großen Hungersnot.
Text und Musik: anonym – mündlich aus
Waltdorf (polnisch: Prusinowice),
Kreis Neisse , Reg.-Bezirk Oppeln,
Oberschlesien – Dieses Lied wurde
zuerst von Hoffmann von Fallersleben
1848 veröffentlicht. Es handelt
sich aber um ein schon viel früher
bekanntes Lied. Es gehört mit seiner
eigentümlichen schwermütigen Melodie
zu den „schönsten“ deutschen
Soldatenliedern. Ludwig Erk
veröffentlichte es in Deutscher
Liederhort (1856).
(Quelle: https://www.volksliederarchiv.de
/wir-haben-im-felde-gestanden/)
Aus welcher Zeit diese Schilderung des
Soldatenlebens stammt, ist unklar.
Das Lied kann sich für Schlesien, wo
es aufgezeichnet wurde, auf den
siebenjährigen Krieg (1756-1763)
beziehen, wenn es nicht auf die
schreckliche Hungersnot während
des 30jährigen Krieges zurückgeht.
(Quelle: Es wollt ein Bauer früh
aufstehn, Verlag "plane" GMBH, Dortmund)